Resilienz-Faktor Nr. 2 ist Optimismus und grundsätzliches Vertrauen. Menschen, die eine optimistische Sicht des Lebens haben, regenerieren viel schneller nach großen Anstrengungen oder Hoch-Stress-Phasen. Optimismus ist in diesem Sinne oft die Folge einer positiven Einstellung: „alles wird gut, nach Regen kommt Sonnenschein, usw.“ Optimismus ist auch eine Folge positiven Erstaunens. Fasziniert zu sein ist eine Haltung durch die man die kleinen Dinge im Leben (wieder-) entdeckt. Kinder sind darin viel besser als wir! Es scheint oft, wir hätten es beim Aufwachsen verlernt.

Ich bin nicht jemand, der die ganze Zeit von allem fasziniert ist, weil ich meist nur durchs Leben hetze (immer muss ich zu einer bestimmten Zeit irgendwo sein, habe immer eine Menge im Kopf, fühle mich für vieles verantwortlich). Aber genau darum muss ich immer weiter lernen, mich umzublicken, die kleinen Dinge zu schätzen, Begeisterung empfinden zu können und wirklich dankbar dafür zu sein!

„Fasziniert zu sein“ kann man lernen! Eine Möglichkeit, Ihren Geist zu trainieren, kleinen Wunder um in Ihrem täglichen Leben zu sehen und zu genießen, besteht darin, Dankbarkeit zu üben.

Hier ist eine kleine Übung zum Start:

  1. 1. Schreiben Sie die Namen von 10 Personen auf – Menschen für die Sie dankbar sind, dass sie in Ihrem Leben sind, und schreiben Sie zu jeder Person 10 Dinge, die Sie an ihnen wirklich zu schätzen wissen.
  2. Wählen Sie 3 Personen aus diesen zehn aus, denen Sie eine „Danke-Karte“ schreiben. Schreiben Sie drei Dinge darauf, die Sie an ihnen wirklich schätzen und für die Sie dankbar sind. Und natürlich geben Sie ihnen die „Danke-Karte“! Auf diese Weise können Sie ihnen auch helfen, deren Resilienz aufzubauen, indem Sie ihrem Tag einen echten positiven Impuls geben.
  3. Erstellen Sie eine Liste von 5 Dingen Ihres Berufs, für die Sie dankbar sind. Für mich zum Beispiel könnte das sein: dass ich immer wieder wirklich interessante und besondere Menschen kennen lernen, in einem Team mit professionellen Leuten zusammen arbeiten kann, die auch gute Freunde geworden sind und Menschen dabei zu unterstützen, mehr zu lesen, Neues zu entdecken, neue Konzepte zu entwerfen, diese zu testen und sie weiter zu entwickeln und so weiter.

Wir nehmen so viele Dinge für selbstverständlich, dass wir nicht in der Lage sind, die enorme Vielfalt an kleinen Geschenken zu erkennen, die wir jeden Tag erhalten! Und genau wenn Dinge scheinen, mühelos zu funktionieren, ist es wichtig, Dankbarkeit und Erstaunen aufzubauen. Sodass Sie sich an diese Extra-Resilienz in Zeiten von Chaos, Kummer und Verzweiflung anlehnen können.

Zusammengefasst:

  • Optimismus und grundsätzliches Vertrauen wachsen, wenn Sie über die täglichen Wunder und Geschenke erstaunt sein können.
  • Dankbarkeit können Sie lernen. Sie müssen sie üben, um sie zu einer konstanten Gewohnheit zu entwickeln.
  • Optimistische und dankbare Menschen sehen die Schönheit, die sie umgibt, wodurch sie besser mit den Schwierigkeiten des Lebens umgehen können.